23. Dezember 2007

Fröhliche Weihnachten!

Grüße euch!
Zu Weihnachten gibt es mal nichts Filmisches, sondern mal ein kleines Gedicht, das mein Produzent und ich zu seiner Weihnachtsfeier letztes Jahr geschrieben haben. Ich hoffe, es amüsiert euch!


Am Heiligabend um halb 10,
wenn all die Leut zu Bette gehen,
da leuchtet immer noch ein Licht,
am Waldesrand, man glaubt es nicht;
und es erlischt nicht bis halb 2!

Der Weihnachtsmann war grad dabei,
Geschenke im Dorf zu verteilen
Und muss nun bei dem Haus verweilen,
denn der Nikolaus betritt ein Haus,
erst dann, wenn alle Lichter aus.

Die Zeit vergeht im Stundentakt,
er hält sich warm durch hüpfen, laufen,
als plötzlich ein Gelüst ihn packt,
was Hochprozentiges zu saufen.
Gesagt, getan, her mit dem Sack,
und mal beherzt hineingepackt;
„Wärmend sollte es schon sein“,
denkt er bei sich, „So wie Glühwein!
Am besten ein Kanister voll,
und rappelvoll mit Alkohol!“

Doch eins hatte er nicht bedacht:
Lang her ist schon der letzte Schmaus,
trinkt bis zum letzten Tropfen aus,
was ihn dann stockbesoffen macht.
Gepackt von neuem Tatendrang,
schnappt er sich seinen Jutesack
und macht sich auf zum letzten Haus.
Auf einmal tuts nen Riesenschlag,
er rutscht auf einer Pfütze aus
und auf dem Bauch hinab den Hang.

Ungebremst, Gesicht voraus,
reißt er die roten Augen auf
und rudert wild mit seinen Armen,
doch der Zaun kennt kein Erbarmen.
Krachend schlägt er unten ein,
vom Zaun kann nicht viel übrig sein.
400 Pfund, in Schnee gehüllt,
mit Glühwein mächtig abgefüllt,
kennen nun wirklich keinen Halt,
eine unbändige Naturgewalt.

Auf einmal gehn die Lichter an,
die Straße rauf, die Straße runter
und ganz egal ob Frau, ob Mann,
die ganze Nachbarschaft wird munter
und nach gar nicht all zu langer Zeit
macht sich tobendes Gelächter breit.
Der Nikolaus, noch ganz benommen,
ist gerade erst zu sich gekommen,
da merkt er mit viel Schreck und Grauen:
Ihm ist die Hose abgehauen!
Sie liegt noch weit gespreizt am Hang,
dem Nikolaus wird Angst und Bang,
als die Leute ihn umkreisen
und lachend auf die Blöße weisen.

Der Nikolaus ergreift die Flucht,
verschwindet raschelnd tief im Wald,
laut fluchend auf die alte Sucht,
halbnackt, beschämt und bitterkalt.

Vielleicht ist er im Wald verschollen,
vielleicht kam’ ihm die Wölfe holen,
doch bei einem kann man sicher sein:
Im nächsten Jahr, da gibt’s kein Wein!


In diesem Sinne wünsche ich euch ein frohes Fest! Bleibt gesund!

Feierlich,
Euer SteffL
CEO of Unique Arts Entertainment