27. März 2013

Das Silmarillion

Grüße euch!

Ja, fast 3 Jahre ist es her, seit es zuletzt etwas von mir zu hören gab. Die Gründe dafür sind nicht von Belang - ich selbst bin froh, sie zumindest außerhalb meines Kopfes hinter mich gebracht zu haben - entscheidend ist nur, dass es mal wieder etwas Neues zu berichten gibt. Fragt sich nur für wie lange!

Damit spiele ich auf den Umstand an, dass folgendes Werk auf den Werken anderer beruht, und dabei meine ich nicht die Petra aus der Spessartstraße oder den Willy von der Trinkhalle. Es handelt sich um niemand geringeren als Professor John Ronald Reuel Tolkien, dessen Sohn Christopher sowie die nicht weniger bekannten Personen Peter Jackson und Howard Shore. Die Rede ist von meiner persönlichen Fassung der Tolkien-Bibel "Das Silmarillion". Da sich trotz des Interesses vieler Fans und Produzenten ein ewig scheinender Rechtsstreit um dieses Buch dreht, der in seiner Bitterkeit sogar ein wenig an die Geschichte um die namensgebenden Silmaril erinnert, wird es in absehbarer Zeit wohl keine audiovisuelle Umsetzung dieses Meisterwerks geben, welche sich an den epischen Qualitäten der Jackson-Filme messen lassen könnte.

Daher habe ich für meinen Kumpel (und Produzenten von Maybe Money..? Productions) zu dessen Geburtstag das Hörbuch, welches vom alten Synchronsprecher Gandalfs, Joachim Höppner († 2006), gelesen wurde, mit den Soundtracks von Howard Shore gemischt und mit ein paar Bildern talentierter Tolkien-Künstler unterlegt, um ihm die Hintergründe der Herr der Ringe- und Hobbit-Trilogien näher zu bringen. Ähnlich wie der Herr der Ringe (ohne mich auch nur annähernd mit Tolkien vergleichen zu wollen O.O) wuchs dieses Projekt aber mehr und mehr und gipfelte schließlich im Kapitel "Vom Anbeginn der Tage", aus dem ein kleiner Animationsfilm geworden ist.

Damit es hier endlich mal wieder was zu sehen bzw. hören gibt, könnt ihr euch hier (oder auf meinem Youtube-Kanal, zu dem die Videos führen) die drei Teile zu Gemüte führen, die ich bisher gemacht habe. Ich persönlich trage sie ja gerne auf meinem MP3-Player mit mir rum - nur als kleiner Vorschlag ;)

Vorerst wird es dabei bleiben, da sie auch jederzeit offline genommen werden könnten (immerhin handelt es sich trotz des Herzblutes um Urheberrechtsverletzung) und ich keine Lust darauf habe, dass die ganze Arbeit am Ende für die Füße war und sie so gut wie keiner sehen kann. Sollten die Teile online bleiben und die Leute weiterhin Freude an dieser Fassung des Silmarillions finden, werde ich die Reihe zu gegebener Zeit aber fortsetzen, um die Kluft bis zur Schlacht des Letzten Bündnisses aus dem Prolog des Herrn der Ringe zu schließen. Damit hätte man, sobald die Hobbit-Trilogie fertig ist, ein gewaltiges und einigermaßen konsistentes Tolkien-Gesamtwerk, mit dem man einige Filmabende oder gar -tage füllen könnte. Eine großartige Vorstellung, wie ich finde!

Ich hoffe, euch gefällt, was ich da zusammengeschustert habe. Über Kommentare abseits von Spam freue ich mich natürlich auch, wenn ich dann und wann in diesen Blog reinschneie. Bis dahin verabschiede ich mich in diese ungewisse Zukunft stilgerecht mit einem melancholischen

Namárië!

Euer SteffL


30. Mai 2010

Eiszeit

Grüße euch!

Wie man sieht, hat sich hier schon wieder längere Zeit nichts getan und da sich das wahrscheinlich bis auf Weiteres nicht ändern wird, liegen Blog und sämtliche Projekte erstmal auf Eis. Ich weiß nicht, ob, wann und in welcher Form ich dazu zurückkehre, es wird aber wohl eine ganze Weile dauern.

Ich danke trotzdem für die lange Treue und lasse es euch natürlich wissen, sollte das Eis zu schmelzen beginnen. Wir sehen uns bei den Fröschen!

Euer SteffL

27. September 2009

Flashlight - Der entwurzelte Baum

Grüße euch!

Auf der Zielgraden will der Sommer scheinbar nochmal gut machen, was er in den letzten Monaten versäumt hat. Glücklicherweise habe ich den wohl besten Produzenten der Welt, der mich einfach mal so mit in Urlaub nimmt. Da mein letzter Kurzurlaub mittlerweile schon wieder 6 Jahre her ist (und ein richtiger tatsächlich schon 11), kommt mir das natürlich sehr gelegen und ich freue mich auf die kleine Auszeit.

Damit ihr aber nun den versprochenen Ersteindruck von Flashlight bekommt, habt ihr hier - zumindest schonmal in schriftlicher Form - einen kleinen Einblick, in welche Richtung das Ganze gehen könnte. All das, was ihr unter diesen einleitenden Worten lesen werdet, wird im fertigen Produkt komplett eingesprochen und mit Geräuschen unterlegt sein. Was ihr hier vorfindet ist nicht zwangsläufig die erste Geschichte, die es von Flashlight geben wird (die wird, unter uns gesagt, eine in New Orleans spielende Voodoostory namens "Der Menschenfresser" werden), aber sie zeigt schonmal sehr schön, um was es in der Serie geht: Atmosphäre, Grusel und Spannung.

Die ersten Filmtests sehen auch schon ziemlich brauchbar aus, vorstellen könnt ihr euch das wie eine Art Schattenspiel, in dem nur die Konturen sichtbar sind. So wird nicht der ganze Film umgesetzt, sondern hauptsächlich mit Ton und Bildern, aber ganz ohne Bewegung bleibt die Dynamik nunmal auf der Strecke. Falls die Qualität uns aber nicht ausreichen sollte oder wir merken, dass daraus wieder ein Mammutprojekt wird, wird der bildliche Teil aber wegfallen und wir spezialisieren uns auf den Ton. Die nächsten Wochen werden die Antwort liefern! Bevor ich euch weiter mit meinem Technikgebabbel langweile, hier nun der Einstieg in eine Geschichte aus Flashlight. Es ist Herbst im Jahre 1937. Wir begleiten Joseph 'Silver' Fogarty in einen der einsamsten Winkel Schottlands.

27. Oktober, 1937

Es war eiskalt. Die Scheiben das Tudors waren beschlagen und immer wieder wischte ich mit dem Saum meines Ärmels über die Windschutzscheibe, um die Straße vor mir sehen zu können. Fahl glitzerten die Sterne über mir und die Cairngorms schienen vom Loch Ness bis hinunter nach Braemar völlig ausgestorben zu sein. Alles lag still da. Vereinzelte Gehöfte schienen menschenleer und seit vielen Jahren verlassen zu sein, weder in den Häusern noch Ställen brannte ein Licht. Der Mond versank langsam hinter dem drohend aufragenden Ben MacDhui und mir kam es beinahe so vor, als würde mich die Finsternis hier draußen zu verschlingen drohen. Zu meiner Rechten sah ich in der Ferne die Lichter eines kleinen Dorfes zwischen Wäldern funkeln. Die Häuser waren zusammengerückt und schienen sich fast, beengt von den Bäumen um es herum, ängstlich an die Hänge hinter sich zu ducken.

Die nächste Abzweigung ließ lange auf sich warten. Ich hatte diese holprige, nicht einmal verzeichnete Straße schon in den Abendstunden satt gehabt und nun begann schon der Morgen zu dämmern. Nach einer Ewigkeit, wie es mir schien, kam ich endlich auf die Straße, nach der ich so lange gesucht hatte. Nach links führte sie über eine kleine Brücke in ein Tal hinein und von dort aus hinab ins Flachland, welches noch vom Mond beschienen wurde, hier aber herrschte bedrückende Finsternis und meine Laune hob sich mit jeder Meile, die ich näher an das Dörfchen herankam, welches ich von dem Schleichweg aus gesehen hatte. Die Straße schlug Haken wie ein Hase, doch ich fuhr langsam und mit Bedacht. Nach einer Weile erreichte ich den Wald, den ich aus der Ferne gesehen hatte und ich fragte mich, wie jemand ohne Lampe oder Fackel durch diese erdrückende Finsternis finden sollte. Die Kegel meiner Scheinwerfer, die sich normalerweise sacht nach rechts und links verliefen, schienen in diesem Wald an den Rändern wie abgeschnitten zu sein. So schienen mir die Lichter einiger Fenster vor mir wie ein Leuchtfeuer, als ich näher kam.

Ich schaltete nicht, sondern drosselte die Geschwindigkeit etwas und glitt, für einen Tudor bemerkenswert leise, in die Hauptstraße des Dorfes, die schon wesentlich heller war als die Straße durch den dichten Wald. Die Häuser waren alt und verfallen, als habe sich ewig niemand mehr darum gekümmert. Die Fenster jener Häuser, die zum Waldrand wiesen, waren zugenagelt worden. Die Hauptstraße schien die einzig nennenswerte Straße zu sein, die durch das Dorf führte und sie endete auf einem großen, runden Platz, an dem ein großes Wirtshaus stand. In der Mitte des Platzes war ein Ring aus alten Steinen aufgestellt worden, doch zunächst bemerkte ich all diese Dinge nicht. Das, was mir sofort ins Auge sprang, war ein uralter Baum, der umgestürzt und in das Dach des Wirtshauses geschlagen war. An der Wurzel des Baumes stand ein neuer, aber nun unbrauchbarer Auburn Convertible. Seine Motorhaube war von der Wucht des Aufpralls förmlich zerdrückt worden. Eine Schande, musste dieses Auto bei dieser Ausstattung doch annähernd 2000 Pfund gekostet haben. Ich öffnete die Tür und trat mit einem Bein heraus, doch nun endlich bemerkte ich den Pulk, der sich in einer Gasse neben dem Wirtshaus lautstark auf einen jungen Mann stürzte, der verzweifelt zu entkommen versuchte. Auf allen Vieren kroch er auf den Platz zu, doch ein alter Mann mit wutverzerrter Fratze hielt sein Bein fest, in der anderen Hand eine rostige Axt haltend. Der Junge drehte sich auf den Rücken, trat nach dem Mann und schaffte es endlich, auf die Beine zu kommen. Ich, wie ich nun mal bin, betrachtete all dies mit einer gesunden Ablehnung. Das wird schon alles seine Richtigkeit haben, dachte ich bei mir. Doch als der Junge weinend auf mich zugestürzt kam, mit blutender Stirn, gebrochener Nase und zerfetztem Hemd, verfolgt von Teufeln mit Mordlust in den Augen, eingerahmt in das unwirkliche, rote Licht der ersten Sonnenstrahlen, da wusste ich, dass ich mich nicht heraushalten können würde.

Junge: „Steigen Sie wieder ein! Los!! Fahren sie! Bringen Sie mich weg hier! Die töten mich! Die töten uns!!“


Soviel zum Intro. Zur Geschichte sei gesagt, dass dieser Junge das Schutzsymbol des Dorfes, nämlich den Baum, mit seinem Wagen umgefahren hat und somit das Dorf den mysteriösen Wesen, die in den umliegenden Wäldern umherstreifen, preisgegeben hat. Seit dieser Baum dort stand hatten sie das Dorf nicht mehr betreten, hatten keine Dorfbewohner entführt, verletzt, gefressen oder welche Horrorgeschichten man sich auch immer seit jenen Tagen abends am Kamin erzählte. Aber genau dies wird passieren, wenn die Dunkelheit hereinbricht.

Silver muss den Jungen an einem blutroten Abend vor dem sicheren Tod bewahren, bevor die Entscheidung fällt, als die Nacht aus den Wäldern hervorkriecht.

Näheres gibt es in Kürze! Bis dahin verabschiede ich mich in den Urlaub und liefere nächstes Wochenende dann auch endlich erstes Film- bzw. Tonmaterial ab. Bis dahin, gehabt euch wohl!

Urlaubsreif,
Euer SteffL
CEO of Art Deco Pictures

10. September 2009

Flashlight

Guten Morgen!

Eigenartig eigentlich, dass ich um so eine Zeit schon wach bin. Egal! Langsam aber sicher nähert sich der Herbst. Leider. Der Sommer war viel zu kurz und viel zu dürftig, um jetzt schon vorbei zu sein, aber was soll man machen. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber der Herbst ist für mich immer geprägt von einer gewissen Melancholie und einem eigenartigen Gefühl, das mich an den richtigen Orten fast an Grusel erinnert. Die fallenden Blätter, die Feuchtigkeit, der Nebel... Die Luft scheint so manches Mal zu knistern. Und schließlich endet all dies mit Samhain, mit Halloween, der Nacht der Geister, wo sich die Tore zwischen den Welten öffnen und den Toten für eine Nacht Einlass in unsere Welt gewährt wird.

Gruselig, nicht? Ich bin ein Gruselfan und um dieser Leidenschaft zu fröhnen, haben mein Produzent Marcel und ich vor einigen Jahren ein Konzept für eine kleine Serie gegründet, die dieses Halloween beginnen wird, Halloween aber nicht als Thema behandeln wird. Ich höre förmlich, wie sich die Augen rollen, aber keine Bange! Dabei handelt es sich um keine riesig aufwändigen Filme, sondern um atmosphärische, an Hörbücher und Graphic Novels erinnernde Geschichten, eine Mischung aus stilisierten, sparsam eingesetzen Bildern und ausuferndem Sound, auf dem das Hauptaugenmerk liegt. Die Episoden sollten in einem völlig dunklen Raum mit aufgedrehten Surroundboxen genossen werden, auf dass es einen ganz fürchterbar gruselt.

Was Flashlight genau ist werde ich offen lassen für den Oktober. Anfangend mit dem Ende des Monats werde ich ein paar kleine Teaser erstellen, bis die erste Flashlight Episode zu Halloween erscheint, mit denen ihr euch selbst euren Reim machen könnt. Hier das Intro.


Es liegt in der Natur des Menschen,

sich vor der Dunkelheit zu fürchten.

Vor dem,

was in der undurchdringlichen Finsternis lauern könnte.

Nur wenige schätzen das Unwissen, das die Dunkelheit ihnen verleiht.

Nicht die Finsternis ist das, was man fürchten sollte,

sondern das,

was im Schein der Taschenlampe lauert.



Ich hoffe, ich konnte eure Neugier wecken. Schaut einfach mal Anfang Oktober wieder herein, dann solltet ihr hier den ersten Teaser vorfinden. Genießt die letzten Tage des Sommers und tankt noch ein paar Sonnenstrahlen, bevor wir uns gemeinsam in den düsteren, gruseligen Herbst begeben. Aber vergesst eure Taschenlampe nicht!

Schauderhaft,
Euer SteffL
CEO of Art Deco Pictures

25. Juni 2009

Es geht wieder los...

Grüße euch!

Wenn der liebe Gott so will und ich am 7.7. meine mündliche Abschlussprüfung bestehe, könnt ihr einen drauf lassen, dass das hier nicht das Letzte ist, was ihr dieses und kommendes Jahr von Jimbo seht. Und ich rede nicht von weiteren Bildern und kleinen Youtube Clips!




Entschlossen,
Euer SteffL
CEO of Art Deco Pictures

18. Mai 2009

Grimm Intro

Grüße euch!

Meine schriftliche Abschlussprüfung liegt nun endlich hinter mir und ich fühle schon eine große Last von mir fallen. Nur noch die mündliche Prüfung steht zwischen mir und der Freiheit, endlich wieder an unseren Filmen arbeiten zu können. Um die hoffentlich bald folgende Bilder- und Videoflut einzuleiten, präsentiere ich euch heute einen ersten Rohschnitt des Intros zu "Grimm", der animierten Märchenserie, die wir planen. Irgendwann wird diese auch sicherlich auf den Weg gebracht, aber erstmal müssen wir uns noch um einen rachedurstigen Hammerschwinger kümmern.



Viele Dinge müssen noch geschliffen und poliert sowie einige Platzhalter entfernt werden. Außerdem fehlt die komplette zweite Hälfte des Intros, aber alles zu seiner Zeit. Ich hoffe, ihr hattet Spaß daran und ich freue mich schon darauf, irgendwann demnächst ein weiteres Video hochzuladen.

Motiviert,
Euer SteffL
CEO of Art Deco Pictures

15. März 2009

Aus gegebenem Anlass

Grüße euch!

Wer mich kennt weiß, dass ich unheimlich gerne Video- und Computerspiele spiele. Das können harmlose Vertreter wie Super Mario Galaxy oder The Legend of Zelda sein, oder aber auch mittlerweile verbotene und beschlagnahmte Titel wie Manhunt oder Soldier of Fortune. Ich hab sie alle gespielt, halte mich aber für einen grundvernünftigen Menschen (mit Ausnahmen). Da in den letzten Tagen diese unsägliche Killerspiel-Diskussion wieder aufflammt, habe ich mich, wenn es auch nicht zum Thema des Blogs passt, dazu entschieden, ein paar Worte dazu zu schreiben.

Ich sage es vorher: Das hier war das erste und letzte Mal, dass ich dieses saublöde K-Wort benutzt habe, das von ein paar hysterischen Hühnern erfunden wurde, die zu faul waren, sich richtig zu informieren. Das Wort steht weder in irgendeinem Wörterbuch noch ergibt es irgendeinen Sinn.

Ein Amoklauf ist eine furchtbare Sache. Mord ist niemals schön, weder auf den Schlachtfeldern verschiedener Kriege, noch in einem verschlafenen Städtchen wie Winnenden oder in Erfurt einige Jahre zuvor - bei letzteren trifft es ob der Unvorhersehbarkeit aber besonders hart. Auf die erste Stille nach dem Schock folgt die Aufbereitung und es ist nur natürlich, dass man einen Schuldigen sucht. Hitler war nach dem Zweiten Weltkrieg wohl die richtige Person, die man beschuldigen konnte, es gibt aber auch Beispiele in der Menschheitsgeschichte, die zeigen, wie schnell man einen Sündenbock gefunden hat und wie rigoros gegen diese armen Teufel vorgegangen wird, obwohl er vielleicht völlig unschuldig ist.

Wo wir gerade beim Zweiten Weltkrieg waren: Nehmen wir die Juden! Wie oft wurde ihnen irgendwas in die Schuhe geschoben, wofür sie gar nichts konnten? In Folge der Pest wurde abertausende Juden gefoltert und ermordet, weil die Menschheit einfach noch nicht weit genug war, die wirklichen Ursachen zu erforschen. Bei der Hexenverfolgung war es ähnlich: Dinge, die der Mensch zu jener Zeit nicht verstand, wurden für verschiedenste Dinge beschuldigt und ausgemerzt. Nun, viele hundert Jahre später, wissen wir, wie albern all dies eigentlich wäre, wenn es nicht durch seine Grausamkeit schockieren würde. Ich will nicht sagen, dass sich dies heutzutage wiederholt, aber das, was in den Medien dieser Tage gezeigt wird, lässt einige Parallelen erkennen. Edmund Stoiber hat zum Thema der gewalthaltigen Computerspiele mal gesagt "Dieses Dreckszeug hat in den deutschen Kinderstuben nichts verloren". Ich entgegne darauf, dass so ein verbohrter, konservativer Polemiker niemals in eine Position gelangen dürfte, in der er so viele (ebenso desinformierte) Zuhörer mit diesen hintergrundslosen Verhetzungen beeinflussen kann, frei nach dem Motto "Mit leerem Kopf nickt es sich leichter".

Der Amokläufer hat am Vorabend Far Cry 2 gespielt, einen Ego Shooter, in dem man in Afrika verschiedene Aufträge erledigt - ein Großteil dieser Aufgaben besteht darin, Menschen zu töten. Zur Überraschung vieler Spielegewalt-Kritiker handelt es sich dabei nicht um Schulmädchen oder Rollstuhlfahrer, sondern um Menschenhändler, Drogenbarone, Warlords und Verbrecher. Natürlich muss man sich trotzdem die Frage gefallen lassen, warum Gewalt in Spiele überhaupt nötig ist. Nun, wieso enthalten so viele Filme Gewalt? Wieso finden Filme wie "Saw" reißenden Absatz? Warum bekommt ein Film wie "No Country For Old Men" so viele Oscars, wenn die Gewaltdarstellung so explizit ist? Ganz einfach: Gewalt ist ein Stilmittel, ebenso wie Liebe, Humor, Tragik o.ä. Gewalt lässt uns Angst fühlen, Abscheu, teilweise vielleicht Genugtuung; jedenfalls ist sie aus der Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken. Wenn Thomas Harris mich in seinem Buch "Hannibal" dazu zwingt mir vorzustellen, wie ein Mensch bei lebendigem Leib von Wildschweinen aufgefressen oder das Hirn eines lebenden Menschen (teilweise von ihm selbst) verspeist wird - und ich diese Dinge mit meiner eigenen Vorstellungskraft zu Bildern in meinem Kopf umwandeln muss, finde ich das wesentlich verwerflicher als die Version von Ridley Scott, der mir diese furchtbaren Gedankengänge abnimmt und mir einfach nur das Ergebnis zeigt, noch dazu mit einer hübschen Julianne Moore und einem fantastischen Anthony Hopkins. Gewalt in der Literatur unterscheidet sich augenscheinlich von der Gewalt in Spielen nur dadurch, dass man den Mord in einem Spiel selbst vornimmt, interaktiv - denkt man aber nun mal genauer drüber nach, konstruiere ich den Mord beim Lesen in meinem Kopf wesentlich detaillierter und aktiver, als es in einem Spiel jemals der Fall wäre, ganz gleich, wie brutal das Spiel eigentlich ist.

Aber welche Wirkung hätte es schon zu schreiben, dass der Amokläufer am Abend zuvor ein Killerbuch gelesen hat? Literatur hat sich seit Jahrtausenden auf der Erde etabliert, sie ist eine der ältesten Kunstformen der Geschichte und durch die Dauer ihrer Anwesenheit hat sie sich ihr Anwesenheitsrecht erkämpft, Videospiele hatten gerade mal ein bisschen mehr als 30 Jahre, und ebenso wie Rock'n'Roll zu seiner Zeit wird Neuem erstmal mit Ablehnung begegnet – abseits der politschen Ausrichtung sind die meisten Menschen, besonders die Älteren, einfach sehr konservativ eingestellt. „Es hat bisher auch ohne geklappt!“, denkt man sich, und sobald es zu irgendetwas Negativem kommt, kann erstmal nur diese furchtbare Neuheit Schuld sein. Es interessiert niemanden, ob der Täter jahrelang gemobbt und gedemütigt wurde, ob er sozial isoliert war, ein Einzelgänger, für den der Gang in die Schule jeden Tag in Erwartung weiterer Demütigungen eine Qual war, ob er vielleicht sehr intelligent war, aber einfach keine Motivation hatte zu lernen und sich nun in einer Ausbildung befand, die er gar nicht machen wollte, die ihn in eine Zukunft führte, die er nicht leben wollte, ob seine Eltern sich nicht für ihn interessierten (was der Fakt, dass er ein Spiel gespielt hat, dass für sein Alter noch gar nicht freigegeben war, nur unterstreicht). Nein, das einzige, was zählt, war dieses verdammte Spiel, und nur dieses verdammte Spiel kann der alleinige Grund sein, warum dieser junge Mensch diese furchtbare Tat begangen hat, diese Verzweiflungstat. Den Tod so vieler junger Menschen etwas so Trivialem wie einem Computerspiel unterzuordnen ist nicht nur pietätslos und unrealistisch, sondern eine deutliche Demonstration der Hilflosigkeit, in der sich viele „Experten“ und „Spezialisten“ der Medienlandschaft Deutschlands nun befinden. Aus Erklärungsnot folgt Schuldzuweisung, und wie schon vor Jahrhunderten ist ein Schuldiger schnell gefunden – und ganz gleich, ob man da den Richtigen erwischt hat oder jemand völlig Unschuldigen schlicht für seine Anwesenheit bestraft: Man fühlt sich einfach besser, wenn man einen Sündenbock hat.

Ich behaupte, die wahren „Täter“ des Amoklaufs von Winnenden waren nicht nur der 17jährige Amokläufer (dessen Tat ich, sollte das jetzt anders klingen, ebenfalls aufs schärfste verurteile), sondern seine Eltern, seine Klassenkameraden, seine Lehrer. Seine Eltern, die ihn vermutlich schon in seiner Kindheit mit Waffen in Verbindung gebracht haben, die ihn Computerspiele haben spielen lassen, die für sein Alter gar nicht zugelassen sind und die einfach so an ihm vorbeigelebt haben, dass er in der Stille und Einsamkeit seines Zimmers wunderbar seine Gewaltphantasien schüren konnte und sich in gewalttriefende, alternative Welten mittels seines PCs flüchten konnte. Flüchten vor dem Mobbing und der Demütigung durch seine Mitschüler, denen noch die geringste Schuld zuzuweisen ist, weil ihnen vielleicht einfach noch die emotionale Reife fehlte. Defizite, die die Lehrer hätten ausmerzen können durch Gespräche, Zukunftsaussichten; Dinge, die dem Jungen die Angst vor der Schule hätten nehmen können. Dinge, die ihm die Angst vor der Zukunft hätten nehmen können. Denn nichts anderes war der Amoklauf von Winnenden: Ein Akt der Angst eines einsamen, verwirrten Menschen, dem niemand die Chance eingeräumt hat, ein beschauliches Leben zu führen.

Vernünftig,
Euer SteffL
CEO of Art Deco Pictures

22. Januar 2009

Gut Ding will... Ach, vergiss es.

Grüße euch!

Ich muss mich jetzt einmal sammeln und etwas tun, was ich schon vor langer Zeit hätte tun sollen: Pause. Ich zeigte euch in den letzten Jahren nichts anderes als die Tatsache, dass ich irgendwie nicht in der Lage bin, irgendwelche Filmprojekte zu Ende zu bringen. Seit einiger Zeit habe ich gesundheitlich ein wenig zu kämpfen und meine Abschlussprüfung rückt immer näher. Die Schule habe ich schleifen lassen und möchte nun nicht riskieren, dass ich die Ausbildung kurz vor ihrem Ende noch in den Sand setze. Bei meinem lieben Produzenten sieht es ganz ähnlich aus: Auch, wenn die Meinung über Studenten auseinandergeht, muss auch Marcel sich mit seinem Studium rumschlagen, zusehen, dass er Leistungen bringt und das Studium irgendwann erfolgreich beendet. Kurzum: Wir haben beide momentan absolut keine Zeit, uns um unsere Filme, Gedichte, Bücher – unsere ganzen kreativen Baustellen - zu kümmern. Das tut mir sehr leid, denn ich weiß, dass ich dazu neige, immer erstmal alle furchtbar neugierig zu machen auf die neuen Projekte, die wir planen, aber ein fertiges Produkt kam nun wirklich selten dabei heraus. Ein Running Gag ist es mittlerweile schon, aber bevor ich euch wirklich verärgere, versuche ich, meine Euphorie zurück zu schrauben und euch nur noch zu zeigen, was es wirklich schon zu zeigen gibt.

Grimm war auch so etwas. Hätte ich unten nur nicht „Winter“ drauf geschrieben! Also bitte: Denkt euch diesen Teil einfach weg und seht es als weitere Idee, die bei Gelegenheit – wenn Marcel und ich der eisigen Umklammerung unserer Verantwortlichkeiten entflohen sind - umgesetzt wird. Mit Jimbo ist es ähnlich: Das Projekt haben wir richtig begonnen, als ich meinen Zivildienst absolvierte und danach einige Monate tatenlos rumsaß. Da entstand so ziemlich alles, was ihr bisher zu sehen bekommen habt. Es ist nur wirklich schwer, eine so große Aufgabe neben der Ausbildung unter Dach und Fach zu kriegen, weshalb ich nach wie vor um eure Geduld bitten muss. Auch, wenn ich es noch so gerne hätte, aber die Filme sind nunmal nicht unsere Einnahmequelle, weshalb wir das Ganze erstmal nach hinten stellen müssen.

Mit der Zeit schlichen sich erste Ermüdungserscheinungen durch die Hintertür herein. Ich habe, egal ob auf der Arbeit, in der Schule oder auf Seminaren nur noch unzureichend Lust, Stoff und Aufgaben zu verfolgen, die für mein Leben, wie ich es vorgesehen habe, absolut unerheblich sind – ein Gedanke, der letzten Endes sogar anfing, an meiner Gesundheit zu nagen. Aus diesem Gedankenspiel (und einigen Alpträumen, wie ich sie gezwungenermaßen hege) entstand aus diesen Gedanken ein neues Konzept, wohl pessimistischer und düsterer als alles, was hier jemals entstanden ist oder gezeigt wurde. Ich habe, wieder mal, nur ein Bild für euch, das euch hoffentlich gefällt. Was ihr darauf seht, darüber dürft ihr gerne streiten, mehr – und vor allem ein Datum – gibt es aber erst, wenn es soweit ist.



Ich danke euch, wieder mal, für eure Geduld und euer Interesse. Kämen die ganzen Rückmeldungen nicht und würde mich mein Produzent nicht immer mal wieder anspornen und inspirieren, hätte ich das Ganze schon längst aufgegeben. Aber bevor ich wieder zum Thema oben genannten Projektes zurückkehre, lasse ich euch mit diesem düsteren Eindruck erstmal allein und wünsche euch nachträglich einen guten Start ins neue Jahr, viel Gesundheit und dass ihr das Glück genießt, eure Träume verfolgen zu können, ohne dabei über Gebirgsketten und durch tiefe Wälder kraxeln zu müssen.

Ehrlich,
Euer SteffL
CEO of Art Deco Pictures

15. Oktober 2008

Es war einmal vor langer, langer Zeit...




Geheimniskrämend,
Euer SteffL
CEO of Art Deco Pictures

12. Februar 2008

Tadaaa: Art Deco Pictures!

Grüße euch!

So, nun ist es also passiert: Unique Arts Entertainment wurde in den Ruhestand versetzt und durch Art Deco Pictures ersetzt. Ich hoffe zwar, dass euch die Umgestaltung des Designs (des Namens, nicht des Blogs) auch besser gefällt, gehe aber davon aus, dass einige den Wechsel nicht ganz nachvollziehen werden können. Deshalb sage ich mal ein paar Worte dazu.

Unique Arts Entertainment gibt es fast so lange wie meinen Filmspleen. Ich muss 10 oder 11 gewesen sein, als ich im Biologieunterricht mal wieder mit Tagträumereien beschäftigt war und urplötzlich in einem Chromosom, welches vom Overhead-Projektor an die Wand geworfen wurde, ein U und ein A erkannte. Eine gute Idee für eine Filmfirma dachte ich mir und rannte heim, um im Wörterbuch mit dem großen L drauf einige melodisch klingende Wörter zu finden, die mit U und A anfangen. Was dabei alles entstand weiß ich nicht mehr und würde es wahrscheinlich hier auch nicht wiederholen, Fakt ist aber, dass Unique Arts Entertainment dabei herauskam, das Chromosom die Anfangsbuchstaben des Namens formend.

Hand aufs Herz: Wer von euch hat dieses Chromosom jemals zu Gesicht bekommen? Ebenso wie meine ersten Filmideen und -projekte war das Ganze geprägt vom Größenwahn. Ich sah Kugeln durch die Luft fliegen, die sich, einem orchestralem Crescendo unterworfen, zu einem Chromosom zusammenzogen und somit den Schriftzug ergaben - pure Idiotie. So viele schöne Dinge, wie sie unter Unique Arts Entertainment rumgekommen sind, so behaftet war der Name für mich auch immer mit meiner kindlichen Dummheit. Er war sozusagen die erste Manifestation meines Traumes, irgendwann einmal Filme zu machen - aber nunmal die erste. Und wie bei allen Dingen im Leben gelingt seltenst mit dem ersten Stein der große Wurf.

Mit Art Deco Pictures will ich einen Schritt weitergehen. Bei der Suche nach dem neuen Namen wühlte ich mich nicht planlos durch ein Wörterbuch, sondern rief mir Dinge in den Kopf, die mich berühren: Der Mond, der sich langsam über den Nachthimmel schiebt, ein Pferd im vollen Lauf, das mächtige Sternzeichen Orion, ein weißer Kondensstreifen am strahlend blauen Himmel... Dinge, die mir in gewisser Weise Kraft geben, mich inspirieren und motivieren. Crescent Moon Pictures war meine erste Anlaufstelle, aber leider war der Name schon vergeben. Vorbei der Traum eines Vorspanns mit einem schwarzen Hengst, der im Galopp durch die Wüste rennt vor dem sichelförmigen Mond in der stahlblauen Morgendämmerung. Orion? Gibt es schon, wie wir alle wissen. Contrail Pictures, sprich der Kondensstreifen, war der wahrscheinlichste Anwärter, mir fiel nur außer dem blauen Himmel und einem Flugzeug mit Kondensstreifen nichts ein, was mit in solch einen Vorspann hätte bringen können. So beim Grübeln fiel mir dann meine Wand ins Auge, an die mein Produzent und ich 2006 ein riesiges Bild von Spudville bei Nacht gemalt hatten, über dem der Mond scheint und wo die Fenster einladend funkeln. Das war dann sozusagen das Zünglein an der Waage.

Eigentlich sollte der Post nicht zu ausschweifend werden, ich konnte mich aber scheinbar nicht beherrschen. Zur Belohnung gibt es nun aber noch standesgemäß das Video, welches ich bei Youtube hochgeladen habe - ebenfalls standesgemäß in mieser Qualität, wer es gern in schöner Qualität haben möchte, der schreibe mir doch bitte eine Mail. Zusammenfassend kann ich nur noch sagen, dass Jimbo's Lucky Day das erste Projekt ist, hinter dem ich wirklich 100%ig stehe und ich möchte nicht, dass dieser wirklich wichtige Film unter meinem "Kinderlabel" erscheint. So. Das ist wohl das Persönlichste, was ich innerhalb von 10 Jahren von mir gegeben habe, und dann auch noch öffentlich. Ich hoffe, ihr wisst es zu schätzen! ;)





Wie ich bereits schrieb sollte die "Enthüllung" des neuen Labels zeitnah zum Jimbo Release erfolgen. Das ist jetzt nicht wirklich der Fall, denn auch, wenn der Film auf einem guten Weg ist, werden noch einige Monate ins Land gehen, bis er fertig ist. Motivation ist aber im größten Maße vorhanden und ich hoffe, bald mehr berichten zu können. Bis dann!

Durchsichtig,
Euer SteffL
CEO of Art Deco Pictures

1. Februar 2008

Veränderungen 2008

Grüße euch!

So, Weihnachten ist vorbei, es ist also an der Zeit, mal etwas Neues zu schreiben. Zunächst einmal möchte ich aufgrund der abermals aufkommenden Fragerei den Status von Jimbo mitteilen: Momentan läuft nix, aber das wird sich innerhalb der nächsten Tage ändern, da das Projekt einen unerwarteten Aufschwung erhalten hat. Die Arbeiten werden also Mitte/Ende Februar wieder aufgenommen und zwar mit einem Antrieb, wie wir ihn seit Monaten nicht hatten. Alles im grünen Bereich also und irgendwie kann ich mir vorstellen, dass es hier bald riecht, als würde etwas brennen... Eine DVD zum Beispiel. Aber Piano! Wie gehabt erfahrt ihr hier alles Wichtige. Wundert euch aber bitte nicht, wenn wir uns, persönlich, eine ganze Weile lang nicht sprechen - im ICQ oder sonstwo, wo ich gerne mal zugegen bin. Wie gesagt, es ist nicht leicht, ein Riesenprojekt wie Jimbo noch neben der Ausbildung zu bewältigen, ohne dass diese massiv an Qualität einbüßt. Denkt also bitte nicht gleich, dass es mich nun endlich zerlegt hat, wenn ihr eine ganze Weile nichts von mir hört.

Einige von euch wissen es, andere nicht, ich leide jedenfalls, wie alle Jahre wieder, an Winterdepressionen. Die kann ich zwar gut verstecken, da sind sie aber auf jeden Fall, auch wegen privaten Problemen, mit denen man allein dasteht - nur mein Bruder kann das nachvollziehen. Zeiten, in denen ich besonders viel nachdenke. Auch Unique Arts Entertainment war dabei ein Thema.
Bei diesen Grübeleien merkte ich erst, wie abgenutzt der Name doch ist. Wie austauschbar, wie 08/15 er doch ist. Kein Wunder, der Name ist mir mit 11 oder 12 im Biologieunterricht eingefallen! Es ist an der Zeit für eine Veränderung. Jimbo's Lucky Day wird also der erste Film sein, der unter dem neuen Label erscheint. Wie das lautet, wird irgendwann kurz vor Release hier bekannt gegeben.

So, da habt ihrs! Das sind soweit alle wichtigen Neuerungen, die in nächster Zeit anstehen. Da ich Posts ohne Bilder irgendwie nicht so gerne mag, hänge ich mal eines an, welches ich gestern gemacht habe. Oft stehe ich vor Kunstwerken und denke mir "Was zum Teufel soll das? Was hat der sich dabei gedacht? Wie sieht das denn aus??" - und habe für mich diese Fragen beantwortet und selbst ein Bild gemacht. Nun seid ihr an der Reihe, euch diese Fragen zu stellen. Viel Spaß!



Euer SteffL
NOCH CEO of Unique Arts Entertainment

23. Dezember 2007

Fröhliche Weihnachten!

Grüße euch!
Zu Weihnachten gibt es mal nichts Filmisches, sondern mal ein kleines Gedicht, das mein Produzent und ich zu seiner Weihnachtsfeier letztes Jahr geschrieben haben. Ich hoffe, es amüsiert euch!


Am Heiligabend um halb 10,
wenn all die Leut zu Bette gehen,
da leuchtet immer noch ein Licht,
am Waldesrand, man glaubt es nicht;
und es erlischt nicht bis halb 2!

Der Weihnachtsmann war grad dabei,
Geschenke im Dorf zu verteilen
Und muss nun bei dem Haus verweilen,
denn der Nikolaus betritt ein Haus,
erst dann, wenn alle Lichter aus.

Die Zeit vergeht im Stundentakt,
er hält sich warm durch hüpfen, laufen,
als plötzlich ein Gelüst ihn packt,
was Hochprozentiges zu saufen.
Gesagt, getan, her mit dem Sack,
und mal beherzt hineingepackt;
„Wärmend sollte es schon sein“,
denkt er bei sich, „So wie Glühwein!
Am besten ein Kanister voll,
und rappelvoll mit Alkohol!“

Doch eins hatte er nicht bedacht:
Lang her ist schon der letzte Schmaus,
trinkt bis zum letzten Tropfen aus,
was ihn dann stockbesoffen macht.
Gepackt von neuem Tatendrang,
schnappt er sich seinen Jutesack
und macht sich auf zum letzten Haus.
Auf einmal tuts nen Riesenschlag,
er rutscht auf einer Pfütze aus
und auf dem Bauch hinab den Hang.

Ungebremst, Gesicht voraus,
reißt er die roten Augen auf
und rudert wild mit seinen Armen,
doch der Zaun kennt kein Erbarmen.
Krachend schlägt er unten ein,
vom Zaun kann nicht viel übrig sein.
400 Pfund, in Schnee gehüllt,
mit Glühwein mächtig abgefüllt,
kennen nun wirklich keinen Halt,
eine unbändige Naturgewalt.

Auf einmal gehn die Lichter an,
die Straße rauf, die Straße runter
und ganz egal ob Frau, ob Mann,
die ganze Nachbarschaft wird munter
und nach gar nicht all zu langer Zeit
macht sich tobendes Gelächter breit.
Der Nikolaus, noch ganz benommen,
ist gerade erst zu sich gekommen,
da merkt er mit viel Schreck und Grauen:
Ihm ist die Hose abgehauen!
Sie liegt noch weit gespreizt am Hang,
dem Nikolaus wird Angst und Bang,
als die Leute ihn umkreisen
und lachend auf die Blöße weisen.

Der Nikolaus ergreift die Flucht,
verschwindet raschelnd tief im Wald,
laut fluchend auf die alte Sucht,
halbnackt, beschämt und bitterkalt.

Vielleicht ist er im Wald verschollen,
vielleicht kam’ ihm die Wölfe holen,
doch bei einem kann man sicher sein:
Im nächsten Jahr, da gibt’s kein Wein!


In diesem Sinne wünsche ich euch ein frohes Fest! Bleibt gesund!

Feierlich,
Euer SteffL
CEO of Unique Arts Entertainment

20. November 2007

Salomon




Denn es ist der große Tag seines Zorns - Und wer mag bestehen?

Geheimnisvoll,
Euer SteffL
CEO of Unique Arts Entertainment

30. Oktober 2007

SPUDS Episode I - The Nightmare before Christmas

Grüße euch!

Nun also kredenzen wir euch die erste Episode von SPUDS, einer Idee, auf die mein Produzent gekommen ist. Bekannte Filmszenen werden mit dem Originalton mit unseren Figuren animiert, interpretiert und in unregelmäßigen Abständen hier präsentiert.

Den Anfang macht, passend zu Halloween, Tim Burton’s „Nightmare Before Christmas“. Ich hoffe, ihr habt Freude daran.



Kürbisfratzen schnitzend,
Euer SteffL
CEO of Unique Arts Entertainment

28. Oktober 2007

SPUDS Teaser

Grüße euch!
Nur ein kleiner Teaser, selbsterklärend. Mehr am Mittwoch!


Gruselnd,
Euer SteffL
CEO of Unique Arts Entertainment

20. Juli 2007

38 Jahre...

Motivation

Das ist immer so eine Geschichte, wenn man sich an ein großes Projekt wagt. Man kennt das Ziel, hat es vielleicht sogar vor Augen, und doch ist die Entfernung so unvorstellbar, dass man fürchtet, es niemals erreichen zu können. Man verliert den Antrieb und lässt sich treiben... Und letzten Endes erreicht man sein Ziel doch nie.

Heute ist der 20. Juli. Ihr solltet es mir gleichtun, mal euren PC verlassen und raus vor die Tür gehen. Genießt die warme Sommerluft, lauscht dem Rauschen der Blätter, den zwitschernden Vögeln und genießt dieses wunderbare Klima, wie es nur euer Planet besitzt. Und dann betrachtet mal eine Welt, die all diese Dinge nicht kennt.

Seht hoch zum Mond! Und gedenkt dieser einen Begebenheit vor fast 40 Jahren, die für immer als Synonym dafür stehen wird, dass nichts, was der Mensch sich vornimmt, unerreichbar bleiben wird.

Wir waren dort oben.



Melancholisch,
Euer SteffL
CEO of Unique Arts Entertainment

10. Juli 2007

Neuer Clip und Soundtrack

Grüße euch!

Nun gab es schon eine ganze Weile nichts mehr zu hören, aber das ändert sich nun... Mal sehen, für wie lange. Jimbo macht sich in den letzten Tagen ganz ausgezeichnet, viele Szenen werden fertig, mit denen ich vor Monaten noch gefochten habe und endlich, ja endlich sehe ich den Horizont. Er ist ein ganzes Stück entfernt und zu Fuß ist das kein Zuckerschlecken, aber ich das Ende dieser Odyssee, die nun schon knapp 3 Jahre andauert, ist endlich abzusehen.

Vielleicht freut sich jetzt der ein oder andere, aber ich muss euch sagen, dass es diesen Sommer trotzdem nichts werden wird. Das habe ich auch nie behauptet, aber vielleicht halte ich mir mit dieser Aussage jetzt weitere "Wann ist es denn so weit?"-Fragen vom Leib. Lasst meinen Produzenten und mich mal machen, damit ihr zum Schluss auch behaupten könnt, dass es sich gelohnt hat zu warten und dass ihr Spaß am Film gehabt habt. Damit die Wartezeit nicht ganz so furchtbar ist, lasse ich euch mal wieder einen kleinen, nichtssagenden Clip da, damit ihr wenigstens mal wieder ein Lebenszeichen habt.



Abschließend möchte ich dazu noch mitteilen, dass ich nun auch den Soundtrack zu Jimbo's Lucky Day selbst schreiben und einspielen werde. Das wird die Fertigstellung nicht sonderlich herauszögern, dafür ist der Film dann aber (fast) vollständig im Besitz von Unique Arts Entertainment und Maybe Money..? Productions und wir können frei entscheiden, was wir damit anfangen werden.

Soviel von mir. Ich danke euch nach wie vor für euer anhaltendes Interesse am Film und hoffe, dass wir eure Erwartungen erfüllen können... Obwohl ich mir sicher bin, dass viele von euch wenig oder gar nichts erwarten - was nur positiv ist, denn ihr werdet überrascht sein, was wir 2 Strauchdiebe so auf die Beine gestellt haben - ohne dabei arrogant klingen zu wollen. :)

Schneidend und komponierend,
Euer SteffL
CEO of Unique Arts Entertainment

30. März 2007

Fortsetzungsgeschichte

Grüße euch!

Damit euch in diesem Blog nicht ganz langweilig wird, während ich an Jimbo werkle, habe ich mich entschieden, ab und an mal Teile einer Geschichte zu veröffentlichen, an der ich hin und wieder schreibe, wenn ich Lust dazu bekomme. Sie ist weder schön noch angenehm noch außergewöhnlich toll geschrieben, aber vielleicht unterhält sie euch ja ein wenig. Sie wird bei Gelegenheit hier fortgesetzt.

Gruß,
Euer SteffL
CEO of Unique Arts Entertainment


THOUSAND PIECES


"Wo Zorn und Rache heiraten, wird die Grausamkeit geboren."
- Russisches Sprichwort


PROLOG

Noch immer sehe ich verschwommen die beleuchteten Reklametafeln der Shuttlestation Burnside vor mir. Wie sie mich anlächeln, braungebrannt, gesund und wunderschön, die Krankheiten und Kriege am Ende der Treppe völlig ignorierend. Als wüsste niemand von ihnen um das Leid, die Armut und den Tod, die Tag um Tag auf der ganzen Welt um sich griffen. Oder um die Pest, die trotz ihrer allmählichen Eindämmung milliarden Leben ausgelöscht hatte. Eigentlich war es keine Pest im eigentlichen Sinn, aber nach den zahllosen Pandemien, die in den letzten Jahrzehnten die Welt heimsuchten, bin ich nicht der Einzige, der den Überblick verloren hat. Zumindest in den Medien ist, nach mittlerweile fast 700 Jahren, abermals vom Schwarzen Tod die Rede. Das merkte man sich – aber auch das würde uns nicht retten.

Das Ende der Treppe… Es war für mich außer Sicht, als ich auf mein Shuttle wartete. Darauf, dass ein Licht am Ende des dunklen Tunnels erschien und seine Ankunft ankündigte. Ich erinnere mich, wie ich in Anbetracht der Metapher grinsen musste, als mir in diesem Zusammenhang die angebliche Rückkehr Jesu einfiel, von der seit einer Woche ununterbrochen in den Medien berichtet wird. „Das Licht am Ende des Tunnels“ sagen sie, nur weil ein Bärtiger aus dem Nichts auftaucht und sich für den Sohn Gottes hält. Bisher ist weder der Himmel blauer geworden noch das Gras grüner, ich sehe auch keine Engel durch die stinkenden Straßen flattern und auch mein Durchfall hat sich nicht gebessert. Trost spendet mit höchstens der Gedanke, dass ich damit nicht alleine dastehe. Vielleicht brüte ich mittlerweile auch schon etwas aus und bekomme gar nicht mehr mit, wie der Heiland die Welt rettet. Ein wahrer Jammer wäre das. Und abermals kreuzte eine Metapher meinen Weg: Mein Shuttle hatte Verspätung. Zwar nur 4 Minuten, aber meinen Termin würde ich nun so oder so verpassen, selbst wenn das Shuttle noch käme. Es war zu spät. Vielleicht sollte ich darüber mal mit Jesus reden, seine Meinung würde mich interessieren.

Bis auf einen alten Penner – ich meine Obdachlosen – war die Bahnstation verlassen. Vom Sitzen war er auf die Seite gerutscht und schlief nun mit dem Gesicht auf dem Boden. Oder schlief er nachher gar nicht? Es war keine Seltenheit, dass Tote auf der Straße lagen und erst abgeholt wurden, wenn sie schon zu stinken anfingen. An diesem da war aber irgendwas anders, auf die Entfernung konnte ich aber nicht klar ausmachen, was es genau war. Als ich einige Meter näher ging, sah ich den Grund in Form eines klaffenden Loches in seinem Bauch. Der arme Knabe war einer Ausschlachtung zum Opfer gefallen, eine heutzutage nicht einmal unübliche Art zu sterben. Die Kerle mussten es aber sehr eilig gehabt haben, wenn sie ihn praktisch in aller Öffentlichkeit ausnehmen mussten. Wer weiß, was eine Pennerleber auf dem Schwarzmarkt bringt? 50 Dollar? Vielleicht sogar weniger? Ich weiß nicht, ob ich mein Kind mit der Leber eines alten Obdachlosen herumlaufen lassen würde, der Zeit seines Lebens literweise billigen Fusel durch seine Eingeweide jagte und was weiß ich nicht noch alles. Aber auch Organhändler haben Familien zu ernähren – und ob dies durch das Ausschlachten unschuldiger Menschen finanziert wird kann seinen Kindern ja egal sein, solange sie etwas Warmes im Bauch haben. Vielleicht tröstet mich dieser Gedanke ja irgendwann.

Als ich mich abwenden wollte, passierten viele Dinge auf einmal. Ich wurde gepackt und hatte innerhalb weniger Sekunden einen Sack über dem Kopf, während ich durch einen stechenden Schmerz im Rücken eine Gänsehaut bekam und meine Beine nachgaben. Später sollte ich herausfinden, dass es sich so anfühlt, wenn man einen Taser in den Rücken bekommt. Das war mir in diesem Moment allerdings ziemlich egal. Das nächste, an was ich mich erinnerte, war ein schwaches Licht, das durch den Stoff meiner Maske drang. Die Shuttlestation war sehr dunkel, keines der Lichter dort glich dem, welches mich da gerade anstrahlte. Ich merkte nicht, was mit mir geschah. Die einzigen Dinge, die ich wahrnahm, waren das bereits erwähnte Licht, einige Schatten, die ich hin und her huschen sah und die Feuchtigkeit, die sich im Innern meiner Maske niederschlug. Ich kann mich erinnern, wie mein Atem rasselte und wie ich mich völlig außer Stande sah, irgendeines meiner Körperteile zu bewegen. Dann war die Maske weg und ich blickte auf blutige Gummihandschuhe und ein nicht minder blutiges Skalpell. Ich spürte nichts, weder körperlich noch geistig. Wenn ich nun darüber nachdenke, hätte ich Panik verspüren müssen, Todesangst, aber ich betrachtete die Situation völlig nüchtern und schmerzfrei. Ich musterte die Leute, die sich – zum Teil über mich gebeugt, zum Teil herumlaufend, zum Teil im Hintergrund stehend, im Raum befanden. Ich wusste nicht, dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits keine Arme und Beine mehr hatte und ich fragte mich wenige Minuten später, warum mir die Lichter nicht schon längst ausgegangen waren, als ein rostiger Spreizer sich meinem Gesicht näherte, um besseren Zugang zu meinen Augen zu gewähren. All jene Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich vom Laster zu den Leichen geworfen wurde. Als der saure Regen auf mein nacktes Fleisch prasselte. Als ich nicht in der Lage war mich auf den Rücken zu drehen, selbst wenn ich nicht mehr betäubt gewesen wäre und auf dem Gesicht lag, wie der Penner in der Shuttlestation. Doch es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen uns beiden. Ich lebe! Es mag vielleicht ein wenig zu optimistisch klingen wenn ich sage, dass ich meinen Lebenswillen selbst in diesem Moment noch nicht aufgegeben habe. Selbst jetzt, nachdem ich völlig ausgeschlachtet zum Sterben auf diese Müllhalde der beendeten Existenzen geworfen wurde.

Sie mögen mir meine Augen genommen haben, doch ein jedes ihrer Gesichter hatte sich tief in mein Gedächtnis eingebrannt.

Sie nahmen mir meine Finger, doch auch in diesem Moment völliger Hoffnungslosigkeit halte ich den Wunsch nach Rache fest umklammert.

Sie nahmen mir meine Menschlichkeit.

Aber ich hole sie mir zurück.

Stück für Stück.

13. März 2007

The Making of "Jimbo's Lucky Day"

Grüße euch!

Damit es mal wieder etwas Neues zu vermelden gibt, zeige ich euch heute eine kleine Vorschau zum Making Of von Jimbo's Lucky Day. Nachdem ich euch ständig die Ohren vollnöhle, wie viel Arbeit das doch ist, sollt ihr dann auch mal sehen, wie diese Arbeit zustande kommt. Natüüürlich wird erst der Film fertig gemacht, bevor wir uns ans Making Of machen... Bevor wieder einer mault. :P
Ich hoffe, ihr habt Freude daran!

http://www.youtube.com/watch?v=Km_xLum7XX8

Stolz,
Euer SteffL
CEO of Unique Arts Entertainment

14. Februar 2007

Be my Valentine!

Einen schönen Valentinstag wünsche ich euch!

Eine nette Gelegenheit, mich bei meinen Lieblingen zu bedanken, natürlich meinem guten, großen Produzenten Marcel, meiner Lieblings PR-Schlampe Deniz, meiner Co-Writerin Freya und meiner Lieblingsmuse Schaumi. Natürlich aber auch den ganzen Interessierten, die hier immer wieder reinschneien und immer wieder nach dem Film fragen. Es nervt zwar auf der einen Seite, auf der anderen weiß ich aber auch, dass er euch nicht egal ist.

Dazu gibt es noch ein kleines Bild und die Info, dass meine Ferien vor der Tür stehen. Zunächst 2 Wochen, dann nochmal 2 Wochen arbeiten und dann nochmal 3 Wochen Ferien. Und da ich nichts vorhabe, kann ich diese ganzen 5 Wochen fast voll und ganz dem guten Jimbo widmen. Ihr dürft gespannt sein, wann es zum nächsten hirnrissigen Releasedatum kommt!



Also frohen Valentinstag. Schleckt euch ab und habt Spaß!
Sentimental,
Euer SteffL
CEO of Unique Arts Entertainment